Große Regenmengen bringen nahezu Jahrhundertflut
Zwischen dem 1. und 3. Juni 2024 fielen in Teilen Süddeutschlands – insbesondere in Baden-Württemberg – heftige Regenmengen mit teils mehr als 150 mm Niederschlag binnen 24 Stunden. In Folge dieser außergewöhnlichen Wetterlage mussten zahlreiche Menschen vorsorglich evakuiert werden – allein im Ostalbkreis und im Rems-Murr-Kreis sprachen Berichte von 5.000 bis 10.000 Personen, die ihre Unterkünfte verlassen mussten.
Die finanziellen Schäden für die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg wurden Ende Mai/Anfang Juni 2025 von der Organisation PERILS erstmals mit rund 1,564 Mrd. Euro beziffert.
Der Einsatz von Tausenden Kräften – eine Kraft der Gemeinschaft
In der betroffenen Region waren Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Rettungsdienste, kommunale Verwaltungen und zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer rund um die Uhr im Einsatz. Straßen wurden gesperrt, eventuell gefährdete Gebiete geräumt und Schutzmaßnahmen koordiniert. Trotz der dramatischen Lage gelang es, größere Katastrophen zu vermeiden und die Situation schrittweise unter Kontrolle zu bringen.
Positiver Ausblick trotz schwerer Stunden
Auch wenn viele Anwohner und Gemeinden schwere Schäden hinnehmen müssen, zeigt sich ein Lichtblick: Die koordinierte Zusammenarbeit von Staat, Kommunen und Zivilgesellschaft funktioniert – und sie wirkt. Bewohner helfen Nachbarn, Freiwillige unterstützen Ausgebombte, lokale Betriebe stellen Ressourcen bereit. Dieser Gemeinschaftsgeist ist ein wertvoller Beitrag, der weit über die unmittelbare Krise hinaus wirkt.
Zudem nutzen Experten die Ereignisse als Mahnung: Deutschland steht in Sachen Hochwasserschutz vor großen Herausforderungen. Laut einer Analyse des Deutsche Umwelthilfe (DUH) könnten in Baden-Württemberg über 54.000 Wohnungen von extremen Hochwasserereignissen betroffen sein. Diese Erkenntnisse beflügeln wichtige Entscheidungen zur Vorsorge, Infrastruktur-Anpassung und Klimafolgen-Strategie.
Was jetzt zählt
Schnelle Hilfe und Wiederaufbau: Sanierung beschädigter Häuser, Rückkehr der evakuierten Menschen, Wiederherstellung von Infrastruktur.
Prävention stärken: Bessere Versickerung von Regenwasser, Erweiterung von Retentionsflächen, verstärkter Hochwasserschutz.
Gemeinschaft fördern: Der hier gezeigte Zusammenhalt kann Modellcharakter haben – gerade in Regionen wie Baden-Württemberg und dem Schwarzwald, wo Natur- und Klimarisiken wachsen.
Die Ereignisse zeigen: Auch wenn Naturgewalten uns herausfordern, kann die menschliche Reaktion stark sein. In Baden-Württemberg und im Schwarzwald mobilisierten tausende Menschen — und gemeinsam entsteht eine neue Perspektive: nicht nur Bewältigung, sondern Vorbereitung auf die Zukunft.